Muskelentspannung nach dem Training

Gerade Neueinsteiger in Fitness und Kraftaufbau sind zu Beginn oftmals übermotiviert. Das ist toll, jedoch nicht unbedingt der beste Weg zum Ziel. Genauso wichtig wie gezielte Übungen und Ernährung für den Aufbau der Muskulatur sind auch Entspannungsübungen nach den einzelnen Trainingseinheiten. Werden diese mit der gleichen Disziplin wie das Kraft- und Fitnesstraining durchgeführt, lassen sich Verletzungen vermeiden und nachhaltige Trainingserfolge erzielen. Man braucht keine chemischen und pharmazeutischen Muskelrelaxantien, um sich nach dem Training fit zu fühlen.

Passive Muskelentspannung

Weniger bekannt, jedoch bei richtiger Anwendung beinahe genauso effektiv ist die passive Muskelentpannung. Passiv, da man für diese Entspannung der Muskulatur keine Energie aufbringen muss. Im Gegenteil, man darf passiv sein. Auch hierzu benötigt man keine Muskelrelaxantien aus der Apotheke oder dem Versandhandel.

Passive Muskelrelaxantien in der Saune

Am einfachsten sind passive Muskelrelaxantien in der Heimsauna durchzuführen. Hierzu wird die Sauna auf eine angenehme Temperatur vorgeheizt und je nach persönlichem Wunsch mit Aufgüssen ergänzt. Hat die Sauna ihre Temperatur erreicht, so legt man sich einfach in die Wärme. Wichtig dabei ist eine entspannte Körperhaltung, bei der die Muskeln nicht angespannt sind, um den Knochenapparat zu stützen. Das Hinlegen ist dazu am besten geeignet. Personen mit Herz-Kreislauferkrankungen sollten diese Übung nicht alleine durchführen, sondern regelmäßig durch eine Vertrauensperson überwacht werden.

Aktive Muskelentspannung

Aktive Entspannungsübungen hingegen erfordern die Mitarbeit. Hierzu sind nach dem Training je nach Intensität und Dauer weitere zehn bis 15 Minuten fest einzuplanen. Die aktive Muskelentspannung nach dem Kraft- und Fitnesstraining erfolgt durch das Dehnen der noch warmen Muskulatur. Bleibt diese gezielte Muskelentspannung aus, zieht sich die Muskulatur nach dem Training zusammen, die Folgen reichen von Krämpfen bis hin zu einem Schrumpfen der Muskeln. Beides kann sehr schmerzhaft sein und ist kontraproduktiv, zumal es weitere Trainingseinheiten in unmittelbarer Folge unmöglich macht.

Stretching gegen Verletzungen

Entspannung der Armmuskulatur

Zur Entspannung der Armmuskulatur werden die gestreckten Arme ohne zusätzliche Belastung im Kreis bewegt. Der Bewegungsablauf ähnelt dem Kraulen beim Schwimmen, wird jedoch im Stehen (und hoffentlich) Trockenen durchgeführt. Hierdurch werden die Muskeln gestreckt und verharren nicht in einer angespannten Position, wie es beim Training der Fall ist.

Entspannung der Beinmuskulatur

Um die Beinmuskulatur zu entspannen, ist es hilfreich, einen abgesägten Baumstumpf, eine niedrige Mauer oder die Rückenlehne einer Parkbank verfügbar zu haben. Die Beine werden abwechseln darauf aufgelegt und das Knie durchgestreckt. In dieser Position sollte man einige Sekunden verharren, bevor auf das andere Bein gewechselt wird. Zum Abschluss werden die Beine ausgeschüttelt. Dies lockert die Muskulatur auf und wirkt direkt auf die Durchblutung der Beine. Diese wird angeregt und verhindert einen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen in den Beinen.

Entspannung der Rumpfmuskulatur

Je nach Kraft- und Fitnesstraining kann auch die Rumpfmuskulatur durch die Trainingseinheiten stark angespannt worden sein. Vor allem beim Bauchtraining ist es daher wichtig, nach den Übungen die Muskulatur zu entspannen, um Krämpfen vorzubeugen. Am einfachsten geht dies, wenn man den Bauchspeck mit den Fingern leicht umschließt und durchschüttelt. Dies sieht zwar für Laien lustig aus, ist jedoch hilfreich, um die Bauchmuskulatur aufzulockern.

Mineralstoffe nach dem Training

Neben den physischen Übungen der Muskelentspannung benötigt der Körper Mineralstoffe, die er beim Training verbraucht hat. Insbesondere Magnesium und Kalzium sind hier wichtig und können während und nach dem Training in Form von isotonischen Getränken wieder aufgenommen werden. Als Alternative zu den teilweise sehr komisch schmeckenden Sportdrinks bietet sich auch ein Glas Buttermilch oder Milchshakes an. Deren Gehalt an Mineralien ist zwar nicht so hoch wie in den Fitnessdrinks, in den meisten Fällen jedoch ausreichend, um den Bedarf des Körpers zu sättigen und einen Mangel an Mineralstoffen zu vermeiden. Muskelrelaxantien sollten nur dann eingenommen werden, wenn eine akute oder chronische Störung vorliegt und der Arzt diese labortechnisch einwandfrei diagnostiziert hat.


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