Auf was Du beim Kauf einer Kettlebell achten solltest

In Russland sind Kettlebells seit mehreren hundert Jahren bei Kraftsportlern bekannt. Auch im russischen Militär, besonders in der Spezialeinheit der Speznas, sind diese besonderen Gewichte immer ein fester Bestandteil des allgemeinen Trainings gewesen. Auch Polizei- und Militäreinheiten haben diese Art des Trainings in den letzten Jahren vermehrt in der Ausbildung von Spezialkräften aufgenommen.

In den 90er Jahren haben Kettlebells durch Pavel Tsatsouline auch langsam in der allgemeinen Bevölkerung der USA ihre ersten Auftritte gehabt und werden heutzutage allerorts als effektives, funktionelles Krafttraining akzeptiert. Hier sind ein paar Tipps, auf die du achten solltest, wenn auch du eine Kettlebell kaufen möchtest.

Die richtige Kettlebell finden und kaufen

Das richtige Gewicht

Besonders Anfängern fällt es schwer, sich das richtige Gewicht für die erste Kettlebell herauszusuchen. Männer neigen dazu, sich etwas zu überheben, da sie möglicherweise hohe Gewichte beim klassischen Krafttraining gewöhnt sind. Vielen Frauen trauen sich widerrum oft zu wenig zu.

Wichtig ist, dass Kettlebells nicht mit Kurz- oder Langhanteln verglichen werden dürfen. Viele Bewegungen laufen bei dieser Trainingsart nicht gegen einen konstanten Widerstand wie beim Bankdrücken ab. Stattdessen beinhalten viele Übungen, wie der klassische Swing, ballistische Komponenten, d.h. es wird gegen die Trägheit des Gewichts bei hohen Beschleunigungen gearbeitet. Dabei treten schnell Kräfte auf, die ein Vielfaches der Gewichtskraft der Kugel betragen.

Da es sich beim Kettlebelltraining um neue Bewegungsmuster handelt, die besonders aufgrund der ballistischen Komponente bei falscher Ausführung auch gefährlich werden können, wird Einsteigern zum Erlernen der Grundübungen zunächst ein verhältnismäßig geringes Gewicht empfohlen.

Möchte man mit Kettlebells im modernen Hardstyle trainieren, wird für Männer ein Einführungsgewicht von 16kg und Frauen ein Gewicht von 8kg empfohlen. Männer und Frauen, die gut trainiert, bereits einige Erfahrung im Kraftsport haben und das nötige Körpergewicht mitbringen, können geringfügig höher einsteigen. Andersrum ist es für ältere Personen und untrainierte Menschen vor Vorteil, das Gewicht weiter zu reduzieren.

Das richtige Material

Die nächste Frage fällt auf die Materialwahl. Während klassischerweise Kettlebells aus Gusseisen hergestellt wurden, gibt es heutzutage auch Varianten aus Stahl, Plastik und weiteren exotischen Konstruktionen.

Für Einsteiger ist noch immer eine Kettlebell aus Gusseisen empfehlenswert, die in vielen Fällen auch verhältnismäßig günstig gekauft werden können. Wichtig hierbei ist darauf zu achten, dass es keine Gusskanten am Haltegriff gibt und dass die Lackierung nicht auf billige Art und Weise aufgebracht wurden.

Beides kann bei zunehmendem Training, besonders an den Händen, zu Verletzungen führen und die Motivation am Training rapide senken. Die aktuell hochwertigsten Gusseisenvarianten stammen von der Firma Dragondoor und werden mit einem elektronischen Beschichtungsverfahren und einem Gussverfahren in Militärstandard hergestellt. In dieser Kettlebell stecken über 10 Jahre Entwicklungsarbeit.

Die im Discounter erhältlichen Versionen aus Plastik sind im Allgemeinen nicht empfehlenswert, da die Griffe oft Kanten aufweisen, nicht die nötige Reibung aufweisen und allgemein eine ungünstige Gewichtsverteilung haben, was zu falschen Ausführungen von Übungen führen kann.

Das Kettlebell Training in der Gruppe macht Spaß

Fazit

Als Einsteiger bist du mit einer Kettlebell aus Gusseisen mit einem niedrigen Gewicht gut beraten. Dabei muss es auch kein Artikel von Dragondoor sein. Für Preise um die 40€ kann man bereits auf Amazon und Co brauchbare Produkte in vielen Gewichtsklassen kaufen.


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